Digitale Transformation - Leadership und Unternehmen im Umbruch

Die DNA gelingender Transformation

Quo Vadis, Organisationsentwicklung? Halten traditionelle Methoden der Organisations- entwicklung und Lernformate noch mit den teils dramatischen Entwicklungen in den Organisationen Schritt? Change Management basiert zu oft noch auf der Anwendung von Tools und suggeriert einen planbaren Prozess mit Anfang und Ende. Aber was ist mit den Menschen – mit ihrer Fantasie und Motivation, aber auch ihren Ängsten und Bedenken? Organisationsentwicklung braucht neue Denkanstöße, damit aus Mitarbeitenden Querdenker und keine „Projektverwaltungsbeamte“ werden. Mit dem Camp Q unternehmen wir ein Experiment, aus dem eine andere, zeitgemäße Lernarchitektur für eine fordernde und inspirierende Organisationsentwicklung entstehen kann.

Editorial von Martin Spilker, 

Director des Kompetenzzentrum „Führung und Unternehmenskultur“

 

Ausgelöst durch die neuen Technologien, die Globalisierung, den Wertewandel befinden sich Wirtschaft und Gesellschaft in einer grundlegenden Transformation. Das für jeden zugängliche Internet lässt globale Informationsflüsse in Jetztzeit entstehen. Zeit und Distanz sind kaum noch limitierende Faktoren. Und die disruptiven Veränderungen am Markt ziehen tiefgreifende Wandlungsprozesse in Unternehmen nach sich.

„Global vernetzte Systeme, exponentiell wachsende Komplexität und eine Dynamik des sich selbst beschleunigenden Wandels. Was immer computerisiert werden kann, wird computerisiert – und was automatisiert werden kann, wird es auch. Es hat und wird sich fast alles verändern – unsere Kommunikation, viele unserer Lebensweisen, unsere Interessen und unsere Werte.“ (F. Malik 2015)

Der erfolgreiche Umgang mit dem Wandel

Die Menschen spüren, dass vieles im Umbruch ist und sich immer mehr irreversibel verändert. Die Bereitschaft, sich mit den Anforderungen chancenorientiert auseinanderzusetzen, ist jedoch keine Selbstverständlichkeit. Das bedeutet, die Herausforderung anzunehmen und zu zeigen, dass dieser Wandlungsprozess machbar ist und eine Menge Möglichkeiten bietet.

Um die Chancen tatsächlich zu nutzen und den Wandel mitzugestalten, braucht es die Fähigkeit in komplexen Situationen zielgerichtet zu navigieren. Es braucht ein durchdachtes, glaubwürdiges Vorgehen sowohl auf der Sach- als auch auf der Verhaltensebene. Nicht selten ist eine interdisziplinäre Kollaboration notwendig, um die Lösungen zu finden und umzusetzen. Die Herausforderungen sind so komplex, dass es übergreifender Gemeinschaftsanstrengungen bedarf.

Zielgerichtet navigieren in der Transformation

Die Basis gelingender Transformationsprozesse ist eine systemorientierte, ganzheitliche Vorgehensweise – von Beginn an bis zur erfolgreichen Umsetzung. Der Change-Prozess wird auf mehreren gleichzeitig ineinandergreifenden Arbeitsfeldern geplant und gesteuert. Sowohl die Sach- und die Verhaltensebene als auch die operative und strategische Steuerungsebene sind dabei im Blick.

Das heißt, es wird auf Basis einer durchdachten Change-Architektur, die alle vier Bereiche berücksichtigt, gelenkt. Denn oft genug versanden gute, sachliche Lösungen im Gewirr von Politik, Interessen und althergebrachten Vorgehensweisen.

Und genau hier ist die Verhaltenssteuerung parallel zu den Sachinhalten oft die entscheidende Stellgröße. Punktgenaue Interventionen sorgen für Konfliktlösung und zielgerichtete Kollaboration. Die jeweils passgenaue Vorgehensstruktur definiert wer wann mit wem was erarbeiten und entscheiden muss, um die notwendigen nächsten Realisierungsschritte zu ermöglichen.

Das Change-Kernteam sorgt für ein optimales Ineinandergreifen aller Steuerungsbereiche und ermöglicht das Entstehen einer innovativen und kraftvollen Change-Dynamik. Das neue Miteinander wird bereits im Erarbeitungsprozess verankert und prozessbegleitend gelernt. Die Komplexität wird steuerbar, da sowohl die Sach- und Verhaltensthemen als auch die operativen und strategischen Themen zielgerichtet berücksichtigt und gelenkt werden.

7 Erfolgsprinzipien für flexible und anpassungsfähige Organisationen

Der Dr. Kappe Integrierte Change Management® Ansatz bietet genau das – ein ganzheitliches Steuerungssystem zur wirksamen Umsetzung von Transformations-Prozessen. Durch die sich gegenseitig verstärkenden Regelungssysteme wird Komplexität deutlich reduziert. Es gelingt, die Organisation flexibel und anpassungsfähig zu machen und den Change umzusetzen.

Die sieben Erfolgsprinzipien dieses ganzheitlichen Ansatzes sind

  • Strategiementalität: Ausrichtung und Commitment auf die entscheidenden Zukunftsthemen, Projekt-Steuerung sowohl auf der strategischen als auch auf der operativen Ebene
  • Output Orientation & Fair Processing: konsequente, fokussierte Führung; sinnvolle Beteiligung und Übernahme von Verantwortung
  • Teamvorgehen: zielorientierte und bereichsübergreifende Beteiligung und Zusammenarbeit, interdisziplinäre Teamarbeit zur Lösungserarbeitung komplexer Problemstellungen
  • Steuerung auf der Fach- & Verhaltensebene: Fokus auf den Fachthemen und gleichzeitige Bearbeitung der oft erfolgsentscheidenden Verhaltensthemen
  • Kommunikations- und Stakeholder-Management: geplante, ausgerichtete Kommunikationsstrukturen und -prozesse. Das System wird durch die Veränderung der Informationslage gesteuert
  • Globale Management Kompetenz: Entwicklung des Führungsteams in Richtung internationaler und interkultureller (Change-)Management Kompetenz
  • Lern- und Culture-Change-Prozess: zielorientierte Lernprozesse, Entwicklung und Stärkung einer Leistungs-, Ergebnis- und Empowerment-Kultur.

Jeder, der für Transformationsprozesse verantwortlich ist, bekommt einen praxiserprobten Leitfaden an die Hand, der Orientierung für die Umsetzung bietet.

Verhalten als Steuerungsgröße nutzen

Das Vorgehen berücksichtigt Verhalten nicht nur als normgebende Sollgröße (Leitbildformulierung), sondern steuert im Rahmen des konkreten Zukunftsprojektes das Verhalten im System. Neben dem WAS getan werden muss, wird parallel über den gesamten Prozessverlauf das WIE gesteuert. Auf diese Weise werden veraltete Denkweisen überwunden, das Miteinander gestaltet und neue Lösungen entwickelt.

Das Management ist in der Lage, unter strategischer Perspektive die Fähigkeiten von Einzelpersonen und Gruppen so zu vernetzten, dass deren Wissen und deren Lern- und Entwicklungsprozesse zu neuen Lösungen führen. Entscheidend für die Orchestrierung ist es, die relevanten Experten und Gruppen intelligent zu vernetzen und Zielräume vorzugeben.

Bei Bedarf werden die Schlüsselpersonen mit Einzel- oder Team-Coaching-Maßnahmen gezielt dabei unterstützt, ihr volles Potenzial zur Wirkung zu bringen. Genau dann, wenn es im Transformationsprozess umsetzungsrelevant ist werden Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten geschaffen. Auf diese Weise wird das Systemverhalten wirksam ausgerichtet und zielführend gelenkt. Die prozessbegleitenden Verhaltens-Interventionen unterstützen das Entstehen einer Dynamik, die Schritt für Schritt in die gelebte, neue Business-Realität führt.

Transformation nachhaltig umsetzen

In Rahmen des Change-Coachings wird das jeweils passgenaue Integrierte Change-Management Vorgehen erarbeitet und prozessbegleitend reflektiert. „Die neue Welt und der Übergang zu dieser ist komplex und nicht bis ins kleinste Detail ‚durchkomponiert‘. Sie sind wie Symphonien, deren Partitur beim Spielen entsteht.“ (F. Malik 2015)

Die Berücksichtigung der sieben Stellgrößen für gelingende Transformation ermöglichen es, einen Transformationsprozess erfolgreich zu durchlaufen. Längst notwendig gewordene Entwicklungen werden umgesetzt.



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